AfD profitiert von Facebook :
Massenspaltungsmedium

Von Johannes Hillje
Lesezeit: 8 Min.
Besonders die AfD macht sich Medien wie Facebook zunutze. Doch dem könnten die etablierten Parteien etwas entgegensetzen.
Populisten gewinnen Wahlen mit Hilfe der sozialen Netzwerke. Die kann man aber auch gegen Trump und Co. einsetzen. Dafür müssen sich aber vor allem die klassischen Medien verändern.

Fuck you, Facebook!“ Mit diesen Worten bilanzierte der Silicon-Valley-Guru Michael Abehsera den amerikanischen Wahlkampf. Seine Anklage: Facebook ist zur weltweit größten Quelle für Nachrichten geworden, ohne dass es selbst die Quellen von Informationen überprüfe. Der gebürtige Israeli spitzte zu: Mittels Facebook könnten heute auch wieder Hitler und Goebbels ein Land übernehmen. Abehsera ist nach Trumps Sieg mit seiner Wut auf Facebook nicht allein. Schon die Frankfurter Buchmesse brachte eine neue Welle internetkritischer Literatur hervor, die sich gegen die großen Digitalkonzerne richtet, ihren Datenhunger, ihre intransparenten Algorithmen, ihr Vordringen in immer mehr Lebensbereiche. Das Internet, einst als Hoffnung für die Demokratie gefeiert, wurde nun zu ihrem größten Feind erklärt.

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